Wuschel erzählt — Teil 8 — Das erste mal bei meinem Dieter zu Hause

zu den vorhergehenden Teilen „Wuschel erzählt“:

 

https://dieka56welt.wordpress.com/2015/08/09/zusammenfassung-index-erzaehlungen-wuschel-19712468/

 

(übertragen aus dem alten Blog meiner geliebten Michelle)

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Heute, meine lieben Freunde, erzähle ich Euch, wie ich das erste Mal bei Dieter zu Hause war:

 

Die Frau, bei der ich wohnte, fing eines Tages übelst zu Husten an, und konnte sich nicht wieder einkriegen.

 

Kurz darauf kam der Mann, der ihr immer ihre Medikamente vorbei brachte, um sofort irgendwie hektisch und nervös zu telefonieren.

 

Anschließend verschwanden sie beide, und ließen mich alleine in der Wohnung. Was zur Folge hatte, dass ich ebenfalls nervös und hektisch wurde.

 

Als sie wieder zurück kamen hatten sie Dieter mitgebracht. Ihr wisst schon, meinen großen Freund, mit dem ich immer soviel Spaß hatte, wenn wir zusammen ausgingen. Aber der war auch nervös, und fing an alle meine Sachen zusammen zu packen.

 

Und als dann noch das Geheule eines Rettungswagens nicht zu überhören war, wurde es mir sehr mulmig zumute.

 

Obwohl die Frau, bei der ich wohnte, nicht eben ein lieber Mensch war, so setzte sich natürlich mein Beschützerinstinkt durch, und ich drückte mich an ihre Beine, um ihr zu zeigen, dass ich für sie da bin, wenn sie Hilfe braucht.

 

Doch nachdem Dieter alle meine Sachen zu sich hinein getragen hatte, nahm er mich an die Leine, und machte mir damit klar, dass ich jetzt mit ihm mitkommen musste.

 

Aber nachdem ich ja deutlich gezeigt hatte, dass ich nicht treulos bin, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen darüber mich zu freuen, endlich einmal sehen zu dürfen, wie mein Freund so lebte.

 

Vom Umriss her konnte ich sofort sehen, dass es die gleiche Wohnung war, also ein 2-Zimmer-Apartement, mit schöner großer Küche und allen nötigen Nebenräumen.

 

Nur mit dem Unterschied, dass hier alles sauber aufgeräumt war; na nicht einmal ein einziges Flankel auf den Teppichen klebte….wuuuh, ganz im Gegenteil halt von dem, was ich so zu Hause gewöhnt war.

 

Am meisten beeindruckte mich der ungewöhnlich große Schreibtisch im Wohnzimmer, mit den geordneten Unterlagen und Utensilien, dem offenen Laptop und dem schönen Tischchen daneben, auf dem ein Drucker stand.

 

Und das Riesensofa mit den kuscheligen Decken und Polstern ließ ebenfalls mein Herz höher schlagen.

 

Wo wohl jetzt mein Bett stehen wird, fragte ich mich, und sah Dieter erwartungsvoll an.

 

Und wie nicht anders zu erwarten, hatte er auch sofort verstanden, was ich meinte.

 

Und so holte er auch gleich mein Körbchen und platzierte es so, dass es sowohl nahe beim Heizkörper als auch nahe dem gemütlichen Sofa stand.

 

Ich entschied mich für das Sofa und die kuschelige Decke, von der ich überzeugt war, dass sie soundso für mich alleine bestimmt war.

 

Wusste ich doch, dass mein süßer Dieterschatz nur das Kuscheligste, Wärmste und Bequemste für mich geben wird.

 

Und so lange er neben mir saß im Laufe des Abends, ich mit ihm raufen durfte, oder von ihm gekrault und geknuddelt wurde, war es auch wunderschön auf diesem Sofa.

 

Als er es sich dann allerdings bei seinem Schreibtisch bequem machte, hielt ich es auch keine Sekunde länger aus, denn es zog mich wie Magnet in seine Nähe.

 

Und so musste ich mich halt so bequem wie möglich am Teppich neben seinen Beinen, und meinen Kopf auf seinen Füssen platzieren. Doch ich fand auch auf ihnen mehr als genug Platz, denn ich sagte Euch ja schon einmal, meine lieben Freunde, dass mein Dieter Größe 47er Flossen hat. Mit denen er mich ja damals fast aufgegabelt hätte, als er mich bei unserem ersten Treffen mit einem weißen Flokati verwechselte.

 

Es war so richtig schön und ich fühlte mich warm und geborgen, wie niemals zuvor, als mich plötzlich ein eigenartiges Empfinden durchdrang. Gerade so, als ob die Frau, bei der ich wohnte vor der Türe stehen würde.

 

Und prompt klingelte es auch schon, und da stand sie, sehr zu meinem Entsetzen.

 

Doch dass ich sie am liebsten auf den Mond geschossen hätte, konnte ich mir als ordentlicher Hund natürlich nicht anmerken lassen.

 

Und so erledigte ich halt mein Pflichtgetänzel um ihre Beine, das sie wie immer eh nicht zur Kenntnis genommen hatte, um anschließend, mit aufgesetzter Freude in ihrer Wohnung zu verschwinden. Wo ich dann die restliche Nacht, wieder einmal ohne meinen großen, so innigst geliebten Dieter, verbringen musste.

 

Fortsetzung folgt

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