Plötzlich waren sie da, die ersten Sommerferien.
Sechs Wochen keine Schule und keine Ahnung, was in dieser Zeit anstellen.
Einige der Mitschüler hatten erzählt, dass sie ins Ausland in die Sonne fahren würden.
Aber wieso sollte man dazu wegfahren, waren meine Gedanken, schließlich schien sie ja auch bei uns.
Meine Schwester verbrachte viel Zeit mit ihren Freundinnen aus der Schule, meistens im Schwimmbad.
Mir gefiel dies jedoch nicht besonders.
Zuerst früh aufstehen, um dann vor dem Einlass zu warten, bis die Kassen geöffnet wurden.
Wenn man Glück hatte, kam man hinein, bevor es wegen Überfüllung geschlossen wurde.
Hatte man es geschafft, fing die Jagt, nach einem Wiesenliegeplatz an.
War endlich ein Platz erobert, eine Decke platziert, ging es darum, wer geht Schwimmen und wer passt auf die Sachen am Liegeplatz auf.
Meistens war ich der jüngste, der automatisch von allen herumkommandiert wurde.
Da war es mir doch lieber, morgens länger zu schlafen und nach einem kleinen Frühstück, kurz in den Marktbrunnen, vor unserem Haus, zur Abkühlung springen.
Um anschließend auf den heißen Platten vor der Kirche in der Sonne zu brutzeln.
Zumindest so lange bis der Kirchendiener einen von dort verscheuchte, da er sonst die Salzrückstände unseres Schweißes mühsam weg schrubben müsste.
Dort konnte ich jederzeit etwas zum Lesen von Zuhause holen oder eine Kleinigkeit an Essen und trinken.
Außerdem sparte ich mir das Eintrittsgeld fürs Freibad.
Wegen Überfüllung geschlossen – sowas gab es früher auch schon?
Ich war damals oft im Lampertheimer Freibad, da gab es das nicht.
Was jetzt die Kinder so machen in den großen Ferien?
Gruß von Sonja
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Unser Freibad und der Badesee sind mehr als gut gefüllt im Moment.
Aber ich denke der Großteil fährt irgendwohhin in Urlaub.
Viele Grüße
Dieter
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In Wien waren die Freibäder allerdings kostenlos, und es gab auch keine Begrenzung, wieviele Kinder rein durften.
Ich war nur 3 Gassen vom nächsten Kinderfreibad entfernt, und lief immer bereits in der Badehose dorthin…..eine schöne Erinnerung.
Wir hatten sogar 9 Wochen Schulferien, erinnere ich mich. Vom letzten Freitag im Juni bis zum ersten Montag im September.
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In einer Kleinstadt von nicht mal 20.000 Einwohner konnten wir froh sein überhaupt eine Badeeinrichtung zu haben.
Es freut mich sehr, mein Herzblatt ❤ wenn ich durch meine Lebenserinnerung auch bei dir schöne Erinnerungen wecke ❤
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In meiner Erinnerung sind die Sommer meiner Kindheit und Teenagerjahre länger als die aktuellen Sommer. Vermutlich liegt das an der kindlichen Perspektive, die ich damals hatte und heute oft gerne wieder zurück hätte.
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Nach meiner eigenen Erfahrung erleben die meisten in der Kindheit und Jugend alles intensiver.
Dadurch fühlt es sich als Länger oder Dauerhafter an, als später, wo wir vieles nur noch im Vorbeigehen wahrnehmen.
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Herrliche Erinnerungen hast du wieder geweckt, lieber Dieter, 6 Wochen Ferien, die ich mit meiner Mutter bei Verwandten in Höxter/Weserbergland verbracht habe, von meinem 4. Lebensjahr an bis zu meinem 12. Jahr. Das war ein Kindheitsparadies, ein Bauernhof in der Nachbarschaft, bei dem ich in den Ferien das 4. Kind war, hihihi, ein herrliches kleines Freibad, direkt in der Nähe der Weser, vor der hatte ich allerdings Respekt, weil ich noch nicht schwimmen konnte anfangs.
Du hast es dir auch so richtig fein gemacht in den Ferien, kann ich mir gut vorstellen, daß du da gerne dran zurückdenkst.
Liebe Grüße
Monika.
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Danke, wünsche dir einen gemütlichen und nicht zu heißen Donnerstag
VG Dieter
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Hallo Dieter,
ich wohne immer noch an der Einflugschneise zum Freibad. Es sind nur 5 Minuten mit dem Fahrrad. Meine Eltern hatten damals eine Familienkarte geholt. Somit konnte ich rein und raus so oft ich wollte.
Ich wünsche dir eine gute Nacht.
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Danke, wünsche dir einen schönen Sonntag
VG Dieter
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Danke dir – Morgen ist endlich ausschlafen angesagt 🙂
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