Meine Kindheit – Die Natur erleben

Soweit ich mich zurückerinnern kann, hatte ich bereits sehr früh eine besondere Beziehung zur Natur.

Wobei dies unterschiedlich durch meine Eltern beeinflusst bzw. gefördert wurde.

Meine Mutter war mehr die, von ihrer Bauernfamilie geprägte, Hüterin und Pflegerin.

Von ihr lernte ich den Zusammenhang von Sähen und Ernten, dass wir die Verpflichtung haben unser Bestmöglichstes zu tun den Kreislauf zu unterstützen.

Bevor wir in die Stadt zogen, hatten wir einen großen Garten, der von meiner Mutter mit viel Liebe gepflegt wurde.

Dort bekam ich nach einiger Zeit sogar ein eigenes Beet, in dem ich anpflanzen durfte, was ich wollte.

Was ich mir da aus den Samen ausgesucht hatte, weiß ich zwar nicht mehr.

Aber ich kann mich gut erinnern, wie ich jeden Tag danach schaute und wässerte, bis sich endlich die ersten kleinen Anzeichen, von Wachstum bemerkbar machten.

Ich konnte es kaum abwarten, mein selbst angebautes zu ernten und zu verzehren.

Daneben half ich, so gut ich konnte, meiner Mutter die restlichen Beete zu pflegen.

Wobei ich mir unsicher bin, ob ich wirklich eine große Hilfe war oder vielleicht mehr eine zusätzliche Arbeit darstellt, aufzupassen, dass ich keine übermäßige Pflege, den Pflanzen angedeihen lies.

Mit meiner kleinen Gießkanne stiefelte ich zwischen den Beeten entlang und prüfte immer wieder, ob der Boden zu trocken war, sodass ich etwas Wasser gießen musste.

Von meinem Vater lernte ich die Ruhe und Kräfte der Natur kennen und schätzen.

Ich liebte es mit ihm zusammen auf einer Wildkräuterwiese zu liegen und einfach der Natur zu lauschen oder im Himmel mit den Wolken zu reißen.

So erfuhr ich, dass Gras nicht gleich Gras ist und es kein Unkraut gibt, sondern alles seine Daseinsberechtigung hat.

Auch welche kleinen Tiere, die von den meisten übersehen oder als Störenfriede angesehen werden, es dort zu entdecken gibt.

Unter anderem beobachteten wir die Wolken, lauschten der Natur, spielten sehr gerne „Ich seh etwas, was du nicht siehst“ oder ließen einfach unsere Gedanken fließen, um die Kraft der Umgebung in uns aufzunehmen.

Dadurch wurde meine Fähigkeit zu beobachten und meine Sinne zu fokussieren deutlich gesteigert.

Damals war es mir noch nicht bewusst, aber heute weiß ich, welches Geschenk mir da geben wurde.

Damit meine ich die Liebe zur Natur, die Welt in allem, was da kreucht und fleucht zu akzeptieren und respektieren.

3 Antworten zu “Meine Kindheit – Die Natur erleben

  1. Hallo Dieter,
    auf jeden Fall konnte deine Mutter so gleichzeitig auf dich achten und im Garten arbeiten.
    Mein Opa machte es auch so und gab mir kleine Arbeiten: z.B. Regebwürmer in die Mistkuhle werfen.
    Liebe Grüße Monika

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  2. Bei mir war es auch mein Vater, der mir und später dann auch meinem Sohn die Liebe zur Natur gelehrt hat, er hatte immer so einen Lieblingsspruch: „Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern: Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst.“ (Bernhard von Clairvaux).
    Da hast du zwei sehr gute Lehrmeister gehabt in deinen Eltern, schön!
    Liebe Grüße
    Monika und Mimi.

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  3. ähnlich war es bei mir. Es gruselt mich wenn ich an die Kinder heute denke 😦

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