Vom hohen kalten Norden Norwegens, über die im November gewohnte mittlere Temperatur in Frankreich, kamen wir nun in den Süden Spaniens, und zwar nach Vigo, wo es angenehme 20 Grad Celsius hatte.
Wie eigentlich schon üblich machte ich am ersten Landgangtag einen kurzen Abstecher in das örtliche Amüsierviertel.
Aber wie erwartet sah es dort nicht großartig anders aus, als in den zuvor besuchten Häfen, nur eben ein bisschen an das Landestypische angepasst.
Also durchstreifte ich die nähere Umgebung auf der Suche nach Informationen, wo sich die einheimischen jungen Erwachsenen am Abend treffen.
Dabei stieß ich auf das Plakat eines Tanztheaters, welches nach einer Mischung aus Traditionellem und leicht Verruchtem aussah.
Beim Abendessen an Bord fanden sich zwei Kameraden, die ebenfalls Interesse an dem von mir ausgesuchten Abendprogramm zeigten.
Nach einer kleinen Irrfahrt mit dem Taxi, quer durch die Stadt, kamen wir an einem kleinen Gebäude an, mit der Leuchtschrift „Kabarett“.
Mit leicht gemischten Gefühlen und ich froh darüber, nicht alleine zu sein, betraten wir das Etablissement.
Angenehm überrascht über das behagliche Ambiente, bekamen wir einen Tisch ganz in der Nähe der kleinen Bühne, sodass wir das kommende Geschehen in fast greifbarer Nähe erleben durften.
Mir war gleich zu Beginn der Liebreiz einer der Tänzerinnen besonders aufgefallen und ich konnte meine Augen einfach nicht mehr von ihr lassen.
Nach der Vorstellung entdeckten wir in der Nähe ein kleines Künstlerlokal in einer der Seitenstraßen.
Dort trafen sich scheinbar auch die Akteure nach den Vorstellungen, denn an einem der Tische konnte ich die mir zuvor bereits aufgefallene junge Tänzerin entdecken.
Zu scheu, um sie anzusprechen, saß ich also am Nebentisch mit meinen Kameraden und verbrachte die Zeit damit, sie stillschweigend anzuhimmeln.
Was zum Glück einer Kollegin von ihr auffiel, die sie auf mich aufmerksam machte.
Die nächsten Stunden verbrachten wir damit, uns ständig anzusehen und zaghafte Lächeln zu schenken, was allen anderen nicht verborgen blieb.
Doch meine Unsicherheit war zu groß, um eine Gelegenheit zu finden, ihr wie zufällig näherzukommen.
Bei meiner nächsten Bestellung allerdings steckte mir der Kellner heimlich einen Zettel zu. Er nickte dabei grinsend in Richtung Tisch der Tänzerinnen.
Auf diesem stand „Bin morgen gegen 15 Uhr im Stadtpark. Treffen wir uns dort am Brunnen?“
Nur zu gerne nickte ich ihr strahlend und mit spürbar rot glühenden Ohren zu.
Für mich bedeutete dies, ich muss gleich am Morgen meinen Wachdienst tauschen.
Mit dem Versprechen in den nächsten beiden Häfen die Wachen zu übernehmen, fand ich jemand, der meine Wache übernahm.
Ich konnte es kaum abwarten, bis es soweit war, und hatte zum Glück wenig in meinem normalen Dienst zu tun.
Auch mein Bootsmann gab mir, ohne groß nachzufragen, am Nachmittag dienstfrei.
Also stand diesem heiß ersehnten Treffen nichts mehr im Wege.
… Fortsetzung folgt….
Ohhhh, das klingt romantisch 🙂
Ich hoffe doch sehr, dass du ein schönes Treffen mit ihr hattest 😉
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🙂 Das wird sich im 2. Teil zeigen 🙂
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Ich habs befürchtet, dass wir warten müssen 😉
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😀
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Großartig! Es wird nie langweilig, weil die nicht ausschweifende wirst, sondern genau das erzählst, worauf es ankommt und das macht deine Prosa spannend.
Auch gut, dass du Leerzeilen einbaust, damit kannst du dich beim Schreiben auf jeweils kurze Sentenzen konzentrieren und behältst den Überblick. Später kannst du es noch in größere Kapitel einteilen.
Interessant die Route mit den Wechseln im Klima, interessant der Landgang und die Kameradschaft, interessant wie du siehst und denkst und agierst.
Fängt also schon mal sehr gut an .. warten wirs ab. Da fiebert man nach der Fortsetzung und so muss es sein.
Bin nur gespannt, was die Tänzerin mit dir im Sinn hat, weil sie ja jeden Abend wechselndes Publikum hat und ständig neue Seeleute wohl trifft und du nicht der erste sein wirst, der ein Zettelchen zugesteckt bekommt ..
So meine Gedanken, die sich aber nicht festlegen wollen .. Alles also offen ..LG PP 🙂
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Einen großen Anteil an dieser Fassung hat meine geliebte Babsie, die als Lektorien viel Arbeit reinsteckt mein geschriebens in Fluss zu bringen.
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Kuss für Babs :*
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Du hast viel erlebt, aber dein Schiff hat seinen Heimathafen erreicht. Deine Babsie ist wohl der Rettungsanker in deinem Leben. Gut, dass es sie gibt für dich. Sie ist zwar jünger und könnte mir auch gefallen, aber das macht ja nix. Junge Frauen erhalten am Leben .. 🙂
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Ich dachte auch schon, bevor ich sie kennen und lieben lernte, dass ich alles für mein Leben hinter mir hätte.
Aber man sollte niemals die Hoffnung aufgeben.
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Manche suchen die Liebe vergeblich, andere tappen in die Falle der Liebe rein wie in ein geschenktes Glück. Ist doch gut 🙂
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PS: Hab manchmal Fehler drin in meinen Kommentaren, weil ich sehr schnell mit zehn Fingern tippe, aber ich denke, es ist trotzdem verständlich. Sorry bitte auch schon im Voraus. Ich lese zwar nochmal quer vor dem „Senden“, aber bin dann auch betriebsblind ;/
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Geht mir öfters auch so… einfach zu schnell oder die Finger wollen nicht mehr in der richtigen Reihenfolge 🙂
VG Dieter
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Schön, einfach schön … 🙂
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