Das Wetter meinte es gut mit mir, aber das Risiko, 45 Minuten vom Krankenhaus zu Fuß nach Hause zurückzulegen, war mir dann doch zu groß.
Meinen Neffen wollte ich ebenfalls deswegen nicht bemühen, denn für ihn wären es über zwei Stunden Fahrzeit (Hin und Zurück) gewesen.
Und so setzte ich mich gemütlich auf die Bank vor dem Haupteingang, während ich auf mein telefonisch bestelltes Taxi wartete.
Obwohl die Sonne schien, war es auf Dauer noch ein bisschen frisch und ich froh, als endlich mein Transportmittel auftauchte.
In der Wohnung musste ich als Erstes gründlich durchlüften und anschließend die Heizung anschalten.
Zu viel mehr konnte ich mich irgendwie nicht aufraffen und so verbrachte ich einen Großteil des Sonntagnachmittags auf dem Sofa.
Es wird wohl ein paar Tage dauern, bis ich ganz langsam und vorsichtig in einen einigermaßen normalen Alltag zurückfinde.
Am kommenden Mittwoch habe ich bereits meinen ersten Termin bei meinem Urologen zur Nachkontrolle und Besprechung des weiteren Vorgehens.
Für die nächsten 6 Wochen ist nach dem Patienteninfoblatt im äußersten Schongang mit vielen Einschränkungen zu agieren.
Ohne regelmäßige Hilfe durch meine Schwester und ihrem Sohn kaum einhaltbar von mir als Alleinlebender.
Neben der physischen Heilung dürfte ebenso eine psychische Verarbeitung der letzten Zeit nötig sein.
Ein langsames Umschalten von Kranksein auf Normalzustand, wenn auch noch etwas eingeschränkt.