Am Sonntagnachmittag bekam ich Besuch von meiner Schwester und ihrem Sohn.
Eigentlich erwartete ich bloß meinen Neffen, da lediglich ein Besucher auf dem Zimmer erlaubt ist.
Da ich die Hoffnung hegte, in den nächsten Tagen das Krankenhaus, zumindest temporär, verlassen zu dürfen, sollte er mir meinen Mantel und Schuhe vorbeibringen.
Ich war ja im Schlafanzug, mit Hausschuhen am Freitag transportiert worden und hatte da nicht an sowas mitzunehmen gedacht.
Eine gute Gelegenheit, dachte ich, dass er sich dahin darum kümmern könnte, eine Chipkarte für mein neues Smartphone zu besorgen und einzubauen.
Als nächster Besuchstermin war der Mittwoch vereinbart, ich allerdings vergaß, mir seine Handynummer irgendwo zu notieren.
So etwas passiert, wenn man alles auf seinem Gerät gespeichert hat und dies plötzlich nicht mehr erreichbar ist.
Dies sollte ich in den nächsten Tagen jedoch bereuen, denn nur mit großem Aufwand konnte ihn zu erreichen.
Zu meinem Glück hinterließ er in meiner Patientenverfügung nicht nur Adresse, sondern ebenso seine Telefonnummer seines privaten Handys.