Da es in der Werft wenig Arbeit in der Rechnungsführerei gab, trieb ich mich, so oft es möglich war, auf dem Schiff herum.
Zum einen um es genau kennenzulernen, aber ebenfalls um den Arbeitern zuzusehen, wie es Stück für Stück demontiert wurde.
Die Geschütztürme waren als erstes entfernt worden und nun wurden große Teile des Innenlebens ausgebaut.
Aber erst im Trockendock sah man, wie reparaturbedürftig es wirklich war.
Es sollte allerdings noch ein paar Monate dauern, bis zur ersten Probefahrt zur Feststellung der Seetauglichkeit.
Inzwischen kam meine längst überfällige Beförderung zum Maaten und ich nun endlich zu einer entsprechend kompletten Uniform.
Auf Empfehlung des Rechnungsführers machte ich einen Kurzurlaub über die Osterfeiertage, ebenfalls um endlich meine neue Uniform Zuhause vorstellen zu können.
Wieder zurück erfuhr ich dann, dass zum nächsten Quartal ein neuer Bootsmann als Ersatz für den nach 15 Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheidenden kommen würde.
Ich war ja bislang relativ unerfahren und vor allem kannte ich nichts von den Aufgaben während einer Seefahrt.
Daher hoffte ich auf einen erfahrenen neuen Chef, mit dem ich mich genauso gut verstehen würde.
Denn, auch wenn ich nicht der Verantwortliche für einen reibungslosen Ablauf wäre, wollte ich, dass „mein“ Arbeitsbereich in geordneten Bahnen ablief.
Zum Glück kam mein ehemaliger Fachausbilder von der Marineversorgungsschule, der zu seinem Dienstzeitende etwas Seefahrtzeit für die goldene Seefahrerspange benötigte.
Schon während der Ausbildung hatten wir uns gut verstanden und darum sah ich der Zusammenarbeit mit ihm gelassen entgegen.