Drei Tage und Nächte lagen jetzt hinter uns, wo wir keine Gelegenheit hatten für eine gründliche Körperreinigung.
Auch die Wäsche zum Wechseln war im Rucksack, durch das nasskalte Wetter, klamm geworden, was es nicht gerade angenehm machte, diese anzuziehen.
Daher waren wir beim Morgenappell entsprechend erfreut zu hören, dass lediglich eine Abschlussbesprechung vor uns läge.
Gleich im Anschluss an das Mittagessen ginge es zurück in die Kaserne.
Insgesamt war das Ergebnis für alle zufriedenstellend.
Es gab keine Ausfälle oder Abbrecher und die paar kleineren Schrammen und Blutergüsse waren zu verschmerzen.
Nach Meinung der Übungsleiter hatten wir uns als Stabsdienstler, die nicht gerade zur kämpfenden Truppe zählten, tapfer gehalten.
Obwohl wir erst spät abends in der Kaserne ankamen, war deutlich zu sehen, wie jeder von uns diese Heimfahrt genoss, in denen wir abwechselnd ruhten, plauderten oder ein paar fröhliche Shanties sangen.
Dieses Mal wurden wir in Bussen vom Bahnhof Westerland in unsere Kaserne in List befördert.
Endlich angekommen war der erste Gedanken „Nur raus aus den Klamotten und unter die Dusche“.
Nachdem wir diese 10 Duschköpfe unter 60 Mann aufteilen mussten, war die Zeit dafür natürlich beschränkt.
Daher wartete ich, bis alle fertig waren, um mich nochmals ausgiebig unter der heißen Dusche zu entspannen.
Der Genuss, anschließend in einen bequemen Trainingsanzug schlüpfen zu können und vor dem Abendessen noch eine Runde auf dem Bett auszuruhen, war unbeschreiblich.
In dieser Nacht schliefen wir alle selig und zufrieden in unseren Betten, die wir bisher oft als unbequem betrachtet hatten.