Der letzte Halbwachtraum hat mich heute irgendwie in eine Stimmung versetzt, über vieles nachzudenken.
Manches, was mir dabei durch den Kopf kreiste, waren Erinnerungsfetzen aus meiner Kindheit.
Damals, in den 50er-60er Jahren, lernte ich aus dem täglichen Leben, was Dankbarkeit, Achtsamkeit und Genügsamkeit bedeutet.
Denn es war nichts wirklich selbstverständlich und manchmal schon etwas Besonderes das letzte Stück des Brotlaibes genussvoll zu verzehren.
So erging es mir auch heute beim Frühstück.
Das Knärzie, wie man bei uns in Hessen zum Endstück eines Brotes sagt, eines 8 Tage alten Bauernbrotes, lediglich mit einer hauchdünnen Schicht Margarine bestrichen erweckte in mir diese Erinnerungen und Gefühle.
Wir hatten oftmals nicht viel, aber dass vorhandene wurde umso mehr geachtet.
Mich schaudert, wenn ich da an die heute Kinder denke, die in einer Wegwerfgesellschaft aufwachsen.
Kein Wunder, dass die Unzufriedenheit beständig anwächst.
Und dies nicht nur in unserer Wohlstandsgesellschaft, sondern es ist ebenfalls deutlich in vielen der hier ankommenden Flüchtlingen zu spüren.
Aber wie mein Vater sagte:
„Es gibt kein Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.“
„Genieße was du hast und bedenke, wie es wäre, wenn du es nicht hättest.“
Hmm – ja die Überlegung, wie es wäre, wenn man etwas nicht hätte, müsste sehr viel tiefer gehen, als die Aufforderung genügsam zu sein. ❤
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Das stimmt mein Herzblatt ❤ , aber für ein kleines Kind denke ich, war es tiefgreifend genug. ❤ ❤ ❤
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