Für mein erstes Auto hatte ich 1.000 DM angespart und machte mich damit auf die Suche nach einem Gebrauchtwagen.
Ich bekam ja nicht viel als Lehrling, gab davon noch einiges zuhause als Kostgeld ab und daher dauerte es fast drei Jahre dies zusammenzubekommen.
Leider fand ich nichts, was mir zugesagt hätte in der Preisklasse.
Für das mir ins Aufgefallene hatte ich nur 2/3 der Kaufsumme.
Da ich schon vorsichtshalber ein Gespräch wegen eines Kleinkredits mit meiner Bank geführt hatte und dieser mir zugesagt wurde, unterschrieb ich sorglos einen Vorvertrag.
Als ich dann mit den Autopapieren bei der Bank ankam, musste ich zur Kenntnis nehmen, dass der Sachbearbeiter den zugesagten Kredit ablehnte.
Er begründete es damit, dass das Auto zu groß für mich sei und die laufenden Kosten bei weitem meine finanziellen Möglichkeiten überschritten.
Nachdem aber der Autohändler einen Rücktritt vom Vertrag auf keinen Fall akzeptierte, suchte ich einen anderen Weg, den Restkaufpreis zu finanzieren.
Ich fand einen Bekannten meines Boxtrainers, der zu einer Vorfinanzierung bereit war, als Automechaniker-Meister den Wagen vorher jedoch begutachten wollte.
Bei der Besichtigung stellte sich dann heraus, dass einige der Mängel am Auto, einen Rücktritt vom Kaufvertrag ermöglichen würden.
Da ich eine Rechtsschutzversicherung hatte, übergab ich die Sache einem Anwalt.
Doch beim Gerichtstermin durfte ich erfahren, dass zwischen Recht haben und Gerechtigkeit ein großer Unterschied ist.
Zumindest was das deutsche Rechtssystem betrifft.
Der Richter stimmte mir zwar in der Hauptsache zu, doch mein Geld bekam ich nicht zurück.
Laut Richterspruch sollte ich es als Lehrgeld ansehen, damit ich als angehender Kaufmann meine zukünftigen Vertragsabschlüsse besser prüfe.
Der Autohändler musste wegen arglistiger Täuschung das Geld an eine vom Richter vorgegebene gemeinnützige Organisation bezahlen.
Mir blieb also dann nichts anderes übrig, als mir einen alten grünen VW-Käfer aus Polizeibestand für 150 DM, die mir mein Vater lieh, zu kaufen.
Leider stellte sich ebenfalls erst nach dem Kauf heraus, dass die Heizung nicht richtig funktionierte.
Daher durfte ich den ganzen Winter alle Fahrten, bloß dick vermummt „genießen“.
Das war mein erstes und auch letztes Kfz, welches ich gebraucht, nicht bei dem bekannten Automechaniker vom Boxverein kaufte.
Später, als er sich ein eigenes Autohaus aufgebaut hatte, bezog ich über Jahrzehnte regelmäßig meine Autos ebenfalls von ihm.
😀 bei dir ging die Heizung nicht, und bei mir war der Kühler defekt. Das bedeutet dann im Sommer mit Heizung fahren, im Bikini 😉
…mit blauen 🐘 Grüßen
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Im Sommer war ich damals noch mit einem Kleinkraftrad unterwegs, aber für die kalte und nasse Jahrezeit fand ich ein Auto deutlich besser. 🙂
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… mein Onkel hatte auch einen VW Käfer – ebenfalls OHNE Heizung….
segen!
M.M.
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Mein Käfer hatte sogar noch ein Brezelfenster und war älter als ich damals 🙂
Aber immerhin saß ich im trocknen bei Schnee und Regen.
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Das muß was mit dem VW-Käfer zu tun haben mit der Heizung, lach, unser erstes Auto war auch ein VW-Käfer, und die Heizung hatte ebenfalls ganz schwer ihre Tücken!
Liebe Grüße
Monika.
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