Meine Jugend – der Zelturlaub

Auch wenn wir durch den Zwischenfall leicht verspätet am Treffpunkt ankamen, waren wir nicht die Letzten, sondern hatten genug Zeit für eine kurze Fahrtbesprechung.

Die meisten hatten keinerlei Erfahrung mit längeren Strecken und so sahen ihre Kleinkrafträder entsprechend aus.

Wollten wir also nicht schwankend, wie eine überladene Kamelherde, durch die Gegend ziehen, musste bei einigen das Gepäck nachgebessert werden.

Und wie sollte es anders sein, landete ich wieder einmal in der Rolle des Tonangebenden, ohne dass ich mich darum gerissen hätte.

Also ordnete ich kurzerhand an, dass die langsamen Maschinen in die Mitte genommen werden, um zu verhindern, dass jemand unbemerkt zurückblieb.

Am späten Nachmittag zogen wir mit 15 Mann langsam los in Richtung Rhein, um diesem Flusslauf zu folgen.

Zum Glück hatte ich mich, zumindest nach dem ersten Campingplatz, in der Verwandtschaft erkundigt.

Mein Onkel, der Fernfahrer, wusste, dass dort Jugendliche mit Kleinkrafträdern willkommen sind, was absolut nicht überall selbstverständlich war.

Bereits nach der ersten Nacht verabschiedeten sich 4 von uns.

Sie hatten keine Lust mehr, aus Rücksicht auf die schwächeren Maschinen unter uns, weiter so langsam durch die Gegend zu gondeln.

Für mich nachvollziehbar, denn es war alles andere als bequem, mit Rennlenkern, längere Strecken zu fahren.

Da ging es denen weit besser, die wie ich, einen Hochlenker mit Rückenlehne hatten.

Am dritten Tag waren wir nur noch zu sechst, die dann die restliche Woche gemeinsam weiterfuhren.

Schnell merkten wir, je weniger wir waren, umso freundlicher wurden wir aufgenommen.

Außerdem war es leichter, den gemeinsamen Tagesablauf zu organisieren.

Hinauf ging es den Rhein bis Köln auf der rechten Seite, zurück nahmen wir die linke Uferseite.

Erst als wir am Zielort ankamen, wurde uns anderen klar, warum wir unbedingt nach Köln mussten.

Mein Cousin hatte dort eine Brieffreundin, die er persönlich kennenlernen wollte.

Alleine hätten ihn seine Eltern nicht so eine lange Strecke in dem Alter fahren lassen und daher kam er auf die Idee mit der Gruppenzeltfahrt.

Weitere Jugenderinnerungen:

Inhaltsverzeichnis – Lebenserinnerungen – Jugend

7 Antworten zu “Meine Jugend – der Zelturlaub

  1. Es ist doch schön, wenn man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Hoffentlich entpuppte sich die Brieffreundin nicht als Enttäuschung!

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  2. Ja, ja, die lieben Jugenderinnerungen.

    Mein Vater war ei Bastler, deshalb liefen unsere Mofas fast immer. Sogar mit einem Gemisch aus Salatöl und geklautem Superbenzin.

    Zündapp, wenn sie nicht zündet, dann dappt sie….. hehehe…. 🤔😁🤪🛵🏍

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