Meine Jugend – Die Band – Teil 6 (Das Kind bekommt einen Namen, u.a. Veränderungen)

Den ersten Auftritt hatten wir also ganz zufriedenstellend gemeistert.

Mein Musiklehrer meinte, beim teilweisen Anhören der Tonbandaufzeichnungen, dass aus uns durchaus etwas werden könnte.

Und damit packte uns alle der Ehrgeiz, das Ganze auf vernünftige Beine zu stellen.

Als Erstes suchten wir deswegen nach einem Namen für unsere Band, kein einfaches Unterfangen.

Denn die Anfangsbuchstaben unserer Namen ergaben keinen harmonischen Klang.

Einen englischen Begriff, worunter sich die meisten Dorfbewohner nichts vorstellen konnten, wollten wir vermeiden.

Da alle, außer mir, aus dem gleichen Odenwalddorf und von dortigen Bauernfamilien kamen, entschieden wir uns für „The Rangers“.

Als Markenzeichen dafür trugen wir gelbkarierte Hemden und braune Cordhosen.

Die damalige, typische Arbeitskleidung der Bauern.

Die nächsten Nachmittagsauftritte liefen ebenfalls sehr gut und dadurch konnten wir uns, von den ersten Einnahmen, einen vernünftigen zweiten Verstärker kaufen.

Zwar nur ein gebrauchter, aber immer noch besser als mein Tonbandgerät.

Leider hatten wir ein größeres Problem, wenn wir lukrativere Angebote außerhalb des örtlichen Veranstaltungssaals annehmen wollten.

Denn die Mutter des Gastwirtsohnes, unser Bandmitglied an der Hammondorgel, machte uns darauf aufmerksam, dass er wegen seines Alters nicht nach 20 Uhr auftreten darf.

Folglich mussten wir uns auf die Suche nach einem anderen Mitglied machen.

Der Neue passte sich sehr schnell an unseren Musikstil an und war um einiges erfahrener als der alte.

Doch dieser Wechsel brachte nicht nur Vorteile, sondern auch den Wegfall unseres Proberaumes, der uns bislang in der Gaststätte kostenlos zur Verfügung stand.

Also zogen wir erst einmal in die Garage des Vaters vom Trompeter, dem Bandleader.

Im Sommer ging es noch einigermaßen, aber in der kälteren Jahreszeit wurde sehr unangenehm.

Ein kleiner Heizstrahler konnte dies nur leidlich ausgleichen und an Handschuhe beim musizieren konnten bzw. wollten wir uns nicht gewöhnen.

Unser Ziel war jedoch es, in die bevorstehende Saison der dörflichen Festveranstaltungen, zumindest als Zweitband ins Programm aufgenommen zu werden.

Eine große Unterstützung hatten wir dabei in unserem Sponsor, der mit einem Demoband loszog zu allen, die er von den Auftritten seines Gesangvereins kannte.

Weitere Jugenderinnerungen:
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