Ab den ersten Tagen in meiner Lehrfirma hatte ich, aus damals noch unerklärlichen Gründen, Probleme mit der Frau am Empfang.
Die gleichzeitig die Telefonzentrale mit dem Fernschreiber und der Ausgabestelle fürs Büromaterial betreute.
Nachdem ich bereits in der ersten Woche merkte, dass es wenig Sinn machte, lange vor Arbeitsbeginn am Platz zu sein, teilte ich mir meine Zeit so ein, dass ich ein paar Minuten vorher ankam, ohne mich abhetzten zu müssen.
Dieses missfiel ihr jedoch sehr und sie meinte mich darauf hinweisen zu müssen.
Nach ihrer Meinung hätte ich als Lehrling 10 Minuten vor Arbeitsbeginn da zu sein, um unter anderem die Aktenschränke zu öffnen und die Schreibmaschinen abzudecken.
Ich schaute mir daraufhin meinen Lehrlingsvertrag am Abend genau an und konnte nichts dementsprechendes finden.
Dies teilte ich ihr am nächsten Tag freundlich aber bestimmt mit, nachdem sie erneut meinte, ich wäre zu spät.
Außer ihr hatte ich von keiner anderen Stelle der Firma eine solche Forderung an die Lehrlinge gehört.
Aber dies war nicht die einzige Schikane, die sie bei mir versuchte und später erfuhr ich auch weswegen.
Sie wollte ihren Neffen in der Firma unterbringen und nachdem ich als Lehrling feststand, wurden keine weiteren Gespräche mehr vom Personalchef geführt.
Als Lehrlinge hatten wir abwechselnd ihre Mittagsvertretung am Empfang und dem zentralen Telefon.
Bei der allgemeinen Einweisung in die Telefonanlage verweigerte sie mir den Fernschreiber zu erklären, mit der Begründung dies wäre zu kompliziert für mich.
Was zur Folge hatte, dass ich eines Tages der Sekretärin des Firmeninhabers nicht behilflich sein konnte und von diesem Vertretungsdienst befreit wurde.
Für mich war aber das Wichtigste klarzustellen, dass es nicht an mir, sondern lediglich an der fehlenden Unterweisung, der Bedienung des Gerätes lag.
Im dritten Lehrjahr bekam ich dann die Gelegenheit, mich für diese Unannehmlichkeiten, die sie mir bisher immer wieder bereitete, zu revanchieren.
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