Alles fing damit an, dass ich vor Beginn meiner Lehrzeit als Industriekaufmann, unbedingt Schreibmaschine schreiben können musste und zwar 10 Finger blind.
Alle anderen hatten das schon auf der Handelsschule gelernt.
Da ich nur von der Hauptschule kam, musste ich es entweder mir selbst beibringen oder über die Sommerferien in einen Schreibmaschinenkurs gehen.
Laut Lehrvertrag hatte ich zu Beginn der Lehre meine dementsprechenden Fähigkeiten in einem Test nachweisen.
Ich konnte es mir jedoch finanziell nicht leisten, einen Schreibmaschinenkurs zu besuchen.
Meine Mutter hatte vor ein paar Jahren selbst einen solchen Kurs besuchte und so nahm ich kurzerhand ihre alten Unterlagen zum eigenständigen durchzuarbeiten.
Zur Verfügung stand mir am Anfang nur eine Triumph Adler Schreibmaschine, ich denke so aus dem Beginn 19. Jahrhundert, mit einem ziemlich schweren Hubwagen, der mit den kleinen Fingern angehoben werden musste.
Leider nicht meine Original Schreibmaschine, sondern ein Bild aus dem Internet
Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es jedoch recht schnell, sodass ich für diese alte Schreibmaschine zu flink wurde.
Immer wieder verknoteten sich die Typenhebel, die ich dann auseinander sortieren musste.
Zum Glück hatte ein Onkel eine Olivetti Reiseschreibmaschine „Valentine“, die nicht nur leichter zu bedienen war, sondern auf der ich auch schneller Schreiben konnte.
Leider nicht die Original Schreibmaschine, sondern ein Bild aus dem Internet
Schon nach der ersten Woche war ich jedoch, soweit das ich die Schulungsunterlagen fehlerfrei durchgearbeitet hatte.
Auch das Abschreiben der Tageszeitung machte keine großen Probleme.
Also ging ich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung, zur Verbesserung meiner Schreibmaschinenfähigkeiten.
Das sture Abtippen von Texten wurde mir auf Dauer langweilig.
Zu dieser Zeit las ich viele Science Fiction Romane und überlegte daher, ich könnte ja mal so ein paar Gedanken, die in diese Richtung zielen, einfach zu Papier bringen.
Allerdings dachte ich nicht daran, einen eigenen kompletten Roman zu schreiben höchstens vielleicht eine kleine Kurzgeschichte als Ergänzung zu einem gelesenen Roman.
Kurz vor Beginn meiner Lehrzeit musste ich jedoch feststellen, dass aus der Kurzgeschichte ein Roman mit etwas über 80 Seiten geworden war.
Ob er gut gelungen ist, habe ich bis heute nicht feststellen können, denn bisher haben es nur ein paar gute Freunde/Freundinnen zum Lesen bekommen.
Diese fanden es zwar durchweg gut, aber ob es nun ehrlich gemeint oder nur aus Höflichkeit war, bin ich mir nicht sicher.
Ach, Dieter, die guten alten Schreibmaschinen, da hab ich auch 10-Finger-blind schreiben drauf gelernt, auch im Selbstkurs, mir hat es mein Vater beigebracht. Ich war dann später immer zu schnell beim schreiben beim Telex, lach!
Klasse, daß du dich echt an einem Roman versucht hast, mehr als Kurzgeschichten wären bei mir nicht drin.
Wir wünschen dir einen schönen Abend, liebe Grüße
Monika.
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Danke, wünsche dir und Mimi auch einen schönen Abend
Viele Grüße
Dieter
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Ich halte mich da eher (auch gezwungener Maßen) an das Adlersystem… ich denke mal, du kennst diese Schreibart/weise nicht!?
LG 😉
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Kenn ich auch (zwei Finger Suchsystem), aber da kommt mein Schreiben meist arg ins stocken.
Meine Finger wissen einfach wo sie die richtigen Tasten finden und wenn ich mit den Augen auf die Tastatur fängt die Sucherei an. 🙂
Wünsche dir einen schönen Donnerstagabend
Viele Grüße
Dieter
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BENEIDENSWERT… ich auch haben will!!!!
LG 😉
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Ich hatte auch einen kleinen Vorteil vom Saxophon, da musste ich ja auch blind die richtigen Tasten in einer bestimmten Reihenfolge betätigen
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Mir hat mein Opa den Schreibmaschinenkurs bezahlt.
Ich schloss die Prüfung mit 230 Anschlägen pro Minute ab. Auf meiner Olympia Travel Deluxe, die er mir vorher zu Weihnachten geschenkt hatte. Den Kurs hatte ich in den Sommerferien zwischen 9. und 10. Klasse besucht und so machte sich das Zertifikat gut in meinen Bewerbungsunterlagen. Anfang der 80er Jahre gab es ja kaum Ausbildungsplätze ….
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Einen Kurs habe ich nie gemacht, dafür war ich zu jung, aber ich habe viel auf der Schreibmaschine meiner Eltern geschrieben und war stolz wie Oskar, als ich irgendwann eine eigene kleine leichte Reiseschreibmaschine bekam. Okay, es dauerte nicht sonderlich lange, bevor sie von meinem ersten Computer verdrängt wurde, aber ich habe sie geliebt und mein erstes Werk (ein Abenteuer-Spielbuch) darauf getippt.
Um was ging es denn in deinem Roman? Hast du ihn noch?
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Eine Mischung aus Science-Fiction (Idee aus einem gerade gelesen weitergedacht), Abenteuer, verzwickte Liebesgeschichte.
Ich habe noch das Original, auch wenn ich es mir kaum anschauen mag, so völlig unstrukturiert und einigen Tippfehlern.
Hab es schon mal versucht einzuscannen, um eventuell doch noch etwas mehr daraus zu machen, was nicht besonders gut klappte.
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