Meine Kindheit – der Mann meiner Oma und seine Stallhasen

Wie schon erwähnt, hatte der Mann meiner Oma väterlicherseits kein Interesse daran, sich als Vater oder Großvater in die Familie einzubringen.

Ich allerdings durfte bei unserem ersten Besuch, auch wenn er nicht Opa genannt werden wollte, erkennen, dass er doch ein ganz zugänglicher Mensch sein konnte.

Als er nämlich mit der Bemerkung, sich jetzt um seine Hasen kümmern zu müssen, den Raum verließ, bekam ich ebenso lange Ohren wie diese.

Und lief sofort hinter ihm her, mit der Bitte mitkommen zu dürfen.

„Wenn Du mich nicht dabei störst und deine Eltern einverstanden sind, meinetwegen“ knurrte er widerwillig und ging weiter zum Hasenstall.

Schnell lief ich zu meinen Eltern und fragte, ob ich mitgehen dürfte.

Sie hatten nichts dagegen, ermahnten mich jedoch, auf das zu hören, was mir gesagt würde und keinen Ärger zu machen.

Nun musste ich mich beeilen, um noch rechtzeitig in den Hasenstall zu kommen, bevor der Mann meiner Oma, es sich anders überlegte.

Zuerst gingen wir zum nahen Wald, um frischen Löwenzahn und andere Wildkräuter zu sammeln.

Mit meinen Bemühungen, alles richtig zu machen, sammelte ich gleichzeitig Pluspunkte bei ihm.

Denn nach einiger Zeit fing er an, mir mehr und mehr über die Pflanzen, die wir sammelten zu erzählen.

Nachdem er sah, wie ich ihm ebenso gerne half, die Ställe zu säubern und in Ordnung zu bringen, bekam ich sogar ein Lob, wie geschickt ich mich bei allem anstelle.

Für mich war es eine weitere Erfahrung, wie gut es sich anfühlt, sich um Tiere und ihre Bedürfnisse kümmern zu dürfen.

Und ebenso eine große Freude, dass ich in den folgenden Sommern die großen Ferien dort verbringen durfte.

Eine spontane Idee meiner Oma, der alle beteiligten gerne zustimmten.

Wobei ich ja nicht extra erwähnen muss, womit ich mich, zum Wohlwollen meines „Opas“ am allermeisten beschäftigte.

4 Antworten zu “Meine Kindheit – der Mann meiner Oma und seine Stallhasen

  1. Nein, musst Du nicht extra erwähnen – MIT DEN HAAAASEN !!!! 😆

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  2. Das kann ich sehr gut nachempfinden. Ich bin auch schon früh mit „Nickeln“ (Kaninchen) in Berührung gekommen. Egal, wen wir besuchten, wo wir im Urlaub waren – meine Hauptbeschäftigung waren immer die dort vorhandenen Tiere, mit Vorliebe Kaninchen. 😉

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  3. Mein Opa hat ebenfalls Kaninchen gezüchtet und mich somit von frühester Kindheit an damit vertraut gemacht 🙂

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