zu den vorhergehenden Teilen der Erlebnisse mit/von Wuschel:
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Anfang April 2014, ich war gerade im Bad den Schlaf aus den Augen waschen, hörte ich aus dem Schlafzimmer einen lauten Schrei von Wuschel.
Diesen Laut hatte ich bisher erst einmal gehört und zwar, als er, durch Unachtsamkeit seiner Halterin, von einem Taxi angefahren wurde.
Unverzüglich eilte ich dorthin und sah ein zitterndes Bündel neben meinem Schreibtisch sitzen.
Beim Sprung vom Bett in sein davor liegendes weiches Federbett hatte sich scheinbar seine rechtes Hinterbeinchen gezerrt.
Zumindest sah es danach aus, nachdem ich ihn vorsichtig abgetastet hatte und er sich langsam beruhigte.
Seit dem Taxiunfall, machte sich dort manchmal, wenn er falsch aufkam, eine leichte Lahmheit bemerkbar.
Die meist nach ein paar Tagen von alleine wegging und laut unserem Haustierarzt auch nicht besonders behandelt werden musste.
Wenn es jedoch länger als zwei bis drei Tage anhielt, bekam er ein entzündungshemmendes Mittel.
Damit er das Beinchen schonen konnte, trug ich ihn dann zum Gassigehen die Treppen vorm Haus.
Dieses Mal besserte es sich allerdings nicht, sondern wurde schlimmer, sodass ich am dritten Tag beschloss, mit ihm abends in die Tierklinik zu fahren.
Bei einer gründlichen Untersuchung, stellte der Arzt dann leider fest, dass es ein Bandscheibenvorfall ist.
Außerdem war deutlich erkennbar der Krebs zurückgekommen, sodass der keine Chance sah für eine Operation.
Nachdem er ihm nur mit Mühen ein paar Tropfen Blut abnehmen konnte, hätte er keinen Zugang für die Betäubung legen können.
Wuschels Halterin meinte daraufhin, sie müsse jetzt dringend eine Zigarette rauchen und ich solle entscheiden, wie es weitergeht.
Und so musste ich die Entscheidung übernehmen ihn einschläfern zu lassen, nachdem sich außerdem Metastasen vom Hodenkrebs, bis in die Bauchhöhle und den inneren Organen ausgebreitet hatten.
Hätte ich diese nicht getan, wäre er innerhalb 1 – 2 Tagen, laut Tierarzt an Vergiftung gestorben, da er weder Urin noch Kot absetzten konnte.
Bevor es soweit war für die Spritze, ließ der behandelnde Doktor mich in aller Ruhe vom Wuschel verabschieden.
Ich blieb bei ihm, bis er mit seinem Kopf in meiner Hand und einem tiefen Seufzer über die Regenbogenbrücke ging.
Seiner Halterin ließ sich während der ganzen Zeit nicht sehen.
Erst als ich mit dem Wuschel im Wäschekorb die Klinik verlassen wollte, kam sie an und meinte lediglich, ob wir endlich nach Hause fahren könnten.
In der Nacht begrub ich meinen kleinen Wuschel, mit seinem Lieblingsstrohmann, im Schrebergarten der Halterin an einer Stelle, wohin nie jemand kam.
Man müsste schon über den Regenwasserbehälter klettern, um an Wuschels Ruheplatz zu kommen, aber für den eingeweihten war der Flecken Erde einsehbar.
Leider verkaufte die Halterin im kommenden Jahr diesen Gartenanteil und von außerhalb der Anlage ist der Platz nicht erreichbar.
Wuschel hatte Glück, dass du an seiner Seite warst. Der HALTERIN würde ich gerne eine reinwürgen…
LG
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Für die Halterin war der Wuschel sowieso eher ein Statussymbol.
Ein schöner kleiner weißer Hund mit vielen Locken, der möglichst keine Arbeit machen sollte.
Aber wenigstens konnte er noch in seinen letzten Jahren erleben, wie schön ein Hundeleben sein kann.
Viele Grüße
Dieter
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❤ ❤
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Ach, Dieter, wie gut, daß du bis zum Schluß beim Wuschel dabei warst, da ist er ins Regenbogenland gegangen mit der Gewißheit, daß er geliebt wurde!
Zu seiner Halterin fehlen einem die Worte, unglaublich!
Liebe Grüße
Monika und Mimi.
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Ich denke, das es dass mindeste war, was ich in dem Moment noch für ihn tun konnte
Viele Grüße
Dieter
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So traurig…
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So traurig 😞…ich musste sofort an meinen ersten Hund, meinen Rocky, denken. Auch ich war bei ihm als er über die Regenbogenbrücke ging und auch ich habe die Entscheidung damals getroffen. Es war einer der schlimmsten Tage in meinem Leben, auch wenn ich weiß dass es richtig war …Alles Liebe Dir, Daniela
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Ja, das ist schlimm.
Aber ich denke, dass sind wir unseren treuen Begleitern schuldig, diese schwere Entscheidung zu treffen, wenn es notwendig ist.
Viele Grüße
Dieter
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Auf jeden Fall….und ich werde mich auch beim nächsten Mal nicht drücken, falls ich nochmal entscheiden muss…
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