01.05.2017 – Tagebuch – Teil 2 (Erinnerung an eine Maiwanderung)

Bei dem trüben Wetter heute fiel mir meine erste Maiwanderung ein die ich alleine, ohne Eltern oder ältere Aufsichtspersonen, unternahm.

Ich muss damals 12 – 13 Jahre alte gewesen sein. Zusammen mit ein paar aus meinem engeren Bekanntenkreis entschlossen wir, eine nicht zu große Wanderung, in den Mai zu tätigen.

Auch wenn es beim Losgehen bereits kälter als geplant war und wir eher für eine milde Frühlingsnacht angezogen waren, konnte dies uns nicht davon abhalten.

Unterwegs fing es zusätzlich zu regnen an und so beschlossen wir in einem Nahe gelegenen Bahnhof Unterschlupf zu suchen.

Leider mussten wir feststellen, dass dieser ab 22 Uhr bis um 6 Uhr abgeschlossen war.

So versuchten wir eine Wind und Regen geschützte Stelle zu finden.

Zum Aufwärmen entfachten wir ein kleines Feuer, was jedoch Mangels brennbarem Material bald ausging.

Nachdem es langsam hell wurde, entschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen.

Bis auf zwei weitere, trotteten die anderen, wie junge nasse Hunde, verfroren und übermüdet, nach Hause.

Wir restlichen hatten allerdings keine Lust so den ersten Ausflug zu beenden und suchten die örtliche Kegelbahn auf.

Die zu dieser Zeit bereits nahezu ein zweites Zuhause für uns war.

Dort klingelnden wir den Pächter aus den Federn, der nicht unbedingt erfreut war, aber uns dann doch gestattete, da wir fast jeden Tag Stammgäste waren, dort zu nächtigen.

Als Gegenleistung sollten wir, wie schon öfters, beim Aufräumen helfen, was wir versprachen und auch taten.

Wie erhofft bekamen wir noch ein reichhaltiges Frühstück von der Gastwirtin spendiert.

Was dann doch noch für einen angenehmen Abschluss unseres ersten Alleingang sorgte.

17 Antworten zu “01.05.2017 – Tagebuch – Teil 2 (Erinnerung an eine Maiwanderung)

  1. einen schönen 1. Mai wünsche ich

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  2. Über unsere Maitouren könnte ich Romane schreiben. Leider ist unsere lustige Truppe von einst nicht mehr …
    Ich wünsche dir einen schönen ersten Mai.

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  3. Interessante Eindrücke … lG

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  4. dobamoblog.wordpress.com

    Das war aber ein sehr netter Pächter, finde ich.
    Der muss schon gewusst haben, dass Ihr ihm auch eine grosse Hilfe sein werdet beim Aufräumen. ❤

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    • Liebe Doris ❤
      Wir waren zu dieser Zeit fast jeden Nachmittag dort und hatten bei jeder Gelegenheit ausgeholfen, um etwas Taschengeld aufzubessern.
      Viele liebe Grüße nach Wien
      Dieter

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  5. Da sieht man schon, dass du über eine Begabung für Kurzprosa verfügst. Deine Geschichte sagt in wenigen Sätzen alles, kommt ohne viele Worte direkt auf den Punkt. Das wäre eine schöne „Kalendergeschichte“, die zum ersten Mai angebracht wäre. Ja, ich kann dein Erlebnis sehr gut nachvollziehne und -empfinden. Wir hatten ja alle solche „Abenteuer“, die wir für immer in uns tragen. Gerade Kindheit und Jugend prägen ja unsere Persönlichkeit und sind das Dorado der Dichter. Hut ab! Daumen hoch!

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    • Danke, freut mich sehr, das sie gefällt.
      Ich hatte über die letzten 3 Jahre auch Gelegenheit ein bisschen an meinem Schreibstil zu arbeiten, dank meiner geliebten Michelle. Sie lektoriert regelmäßig meine Lebenserinnerungen, die ich für ein Buchprojekt sammle.
      Im Blog versuch ich dies dann umzusetzen, was immer öfters auch gut gelingt.
      VG Dieter

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      • Vier Augen sehen mehr als zwei. Man selbst ist immer so sehr in einem Text drin, dass man Fehler nicht erkennt. Das weiß auch jeder Lektor und wird keinen Schriftsteller deshalb tadeln, sondern dich drauf hinweisen oder es selbst korrigieren. Bei großen Verlagen erhält man „Druckfahnen“, die man dann ändern sollte. LG PP

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        • So in etwa machen wir dass auch. Ich schreib es quasi ins Unreine, sie überarbeitet es und stellt Fragen, wenn etwas unklar formuliert ist.
          Danach bekomme ich von ihr eine überarbeitete Version, die ich Satz für Satz abgleiche mit meiner. Dieser Ablauf erfolgt so oft, bis wir beide mit dem Text zufrieden sind.
          VG Dieter

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          • Das muss Liebe sein 🙂

            Die Kunst ist aber, so zart zu korrigieren, dass der eigene Schreibstil nicht verloren geht und immer erhalten bleibt. Da muss man auch mal was stehen lassen können, was zum Eigenen des Verfassers gehört. Der Widererkennungswert ist wichtig. Aber ich glaube, das gelingt euch beiden gut, weil gegenseitige Empatie und Einfühlung besteht. Ein Dreamteam! Einfach traumhaft. 🙂

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