Tagesarchiv: 22. September 2013

22.09.2013 – Sonntagabend – Tagebuch Teil 3 (so langsam geht es zu Ende…)

Nun ist das Wochenende auch schon wieder fast vorbei und obwohl ich zurzeit nicht arbeiten gehen muss bzw. kann (Erwerbsunfähigkeitsrente noch für die nächsten 2 Jahre mindestens) ist es etwas anderes ob es ein normaler Werktag ist oder Wochenende bzw. Feiertag.

Zum einen sind die Geschäfte nicht offen, zumindest sonntags und/oder an Feiertagen, aber auch viele der Mitmenschen benehmen sich an diesen freien tagen anders als sonst.

Am deutlichsten kann man das sonntags vormittags und bis zum Abendessen beobachten da wirken viele wie im Urlaub. Alles hat mehr Zeit und wird in aller Ruhe erledigt aber spätestens nach 20 Uhr wird es schon wieder hektischer.

Die ersten Räumen den Abfall vom Wochenende auf und man sieht sie immer öfters zum Mülleimer wandern.

Und auch bei mir macht sich eine gewisse Unruhe bemerkbar, so langsam fange ich an nachzudenken was ich morgen alles erledigen muss/sollte/möchte.

Ich denke das sich das auch noch etwas legen würde wenn ich endlich die Rente voll durch hätte, denn meine Mutter hat es nun nach einigen Anpassungsproblemen sehr gut gelöst und den ganzen üblichen Stress abgeschafft.

Wenn sie, wie auch dieses Wochenende, einen Kurzurlaub mit einer Freundin einschiebt kann es passieren dass sie einfach anruft und sagt dass sie ein paar Tage länger bleiben weil es ihnen so gut gefällt. Noch vor ein paar Jahren wäre das für sie nicht möglich gewesen da hatte sie viel zu viel zu erledigen (meist nicht für sich sondern für andere) und kaum Zeit für sich selbst.

Aber mit viel zureden von mir hat sie es dann doch endlich eingesehen das es genug ist über 60 Jahre sich meist nur um andere gekümmert zu haben und das sie jetzt endlich auch mal das Leben in vollen Zügen genießen kann.

22.09.2103 – Sonntag – Tagebuch Teil 2 (lustige Geschehnisse beim Obstsalat zubereiten)

Es ist schon irgendwie immer erstaunlich für mich was so während ich was ganz triviales mache durch meine Gehirn geistert.

Gerade eben als ich so gemütlich meinen Obstsalat für den Brunch fertig machte hatte ich auf einmal den Namen „Ribbeck“ im Kopf und auf einmal tauchte da das Gedicht „Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ vor meinem geistigen Auge auf.

Zwar kam mir nicht der genau und vollständige Text in den Sinn aber doch das da was war mit einem Birnbaum und das es bestimmt über 40 Jahre her ist wo wir es in der Schule lernen mussten.

So erging es mir vor ein paar Wochen mit einem Liedfetzen „9 million bicycles in Beijing“ und ließ mir so lange keine Ruhe bis ich es in Google gesucht und auch gefunden hatte.

Das Lied habe ich vielleicht vor Jahren während dem Autofahren ein paar Mal gehört und mehr oder weniger bewusst/unbewusst wahrgenommen. Und Urplötzlich, ohne das ich es bewusst wieder gehört hatte, taucht es wieder auf.

Für mich ist das immer wieder ein Rätsel wie das menschliche Gehirn funktioniert und nach welchen Kriterien die Informationen gespeichert bzw. wiedergegeben werden. Manchmal sucht man vergebens obwohl man sicher ist das man die Information gespeichert hat und dann wenn man sie nicht mehr braucht taucht sie auf einmal auf.

Gerade so als wenn die Suchanfrage eben etwas Verspätung hatte und nun nachgeliefert wird. Ein Canceln der Abfrage scheint nicht so einfach zu sein, so erscheint es mir jedenfalls. Auch für ein Bewusstes Löschen ist mir noch keine Lösung begegnet.

Ich habe da vielleicht auch ein besonderes Augenmerk darauf da ich einen Teil meines Berufslebens im Bereich „Wissensbasierte System / Künstliche Intelligenz“ Programmierungstechnisch verbracht habe.

Aber nun werde ich mir zu meinem Obstsalat erst einmal das alte Gedicht/Ballade von Theodor Fontane zu Gemüte führen und vielleicht finde ich ja sogar im Internet einen schönen Gesprochenen Beitrag dazu. Dann muss ich es nicht selbst lesen und kann es noch mehr genießen.

http://www.rezitator.de/gdt/538/

22.09.2013 – Sonntag – Tagebuch Teil 1 (was es so alles gibt das man nicht glauben mag)

Heute Nacht habe ich nicht so gut geschlafen, denn im Traum musste ich die letzte Unverschämtheit meiner Nachbarin (Besitzerin/Halterin von Wuschel) verarbeiten.

Teilte sie mir doch gestern Abend, nach dem Abendspaziergang mit dem Wuschel, einfach mit das sie mir morgen (also heute Sonntag) den Wuschel um 12 Uhr vorbei bringt und um 14 Uhr wieder abholt da sie zum Mittagessen beim der Feuerwehr (Tag der offenen Türe) währe.

Sogar der Nachbar der mit ihr dahin geht war erstaunt über so viel Unverfrorenheit das nicht vorher mit mir abzustimmen sondern einfach so über meinen Kopf zu entscheiden.

Da ich nicht wollte das sie den Wuschel mit dorthin nimmt und ihm eventuell wieder was falsches zum Fressen gibt (er hat gerade mal 2 Tage den letzten Durchfall wegen falscher Fütterung durch seine Halterin hinter sich) sagte ich erst einmal nichts sondern wollte es erst mal in Ruhe durchdenken.

Aber gestern Abend und heute Nacht (im Traum) kam ich zu der Entscheidung ihr das diesmal nicht durchgehen zu lassen.

Entweder bleibt der Wuschel bis nach 14 Uhr bei mir, d.h. ich nehme ihn nach dem Morgendlichen Spaziergang und anschließenden Frühstück bei seiner Besitzerin wieder mit zu mir in meine Wohnung oder ich hole ihn erst wie üblich um 19 Uhr zum Abendspaziergang ab.

Nachdem ich ihr das aber weder schonend (mit irgendwelchen Ausreden oder Erklärungen) Beibringen aber auch nicht einfach so vor den Kopf knallen wollte musste ich mir etwas einfallen lassen das sie das Thema von sich aus anspricht.

So war ich dann während ich dem Wuschel sein Frühstück gemacht habe und er anschließend fraß recht einsilbig auf ihre Versuchen eine Unterhaltung mit mir anzufangen. Normalerweise verschwindet sie wenn ich mit dem Wuschel morgens komme erst einmal für 15 Minuten auf dem Balkon um einem Gespräch aus dem Weg zu gehen da sie angeblich um diese Zeit noch nicht so zum Reden aufgelegt wäre.

Aber heute Morgen merkte sie (überraschender Weise kann sie auch recht feinfühlig sein wenn sie es möchte) das irgendetwas nicht stimmte und so blieb sie in der Küche sitzen während ich mich um ihren Hund Wuschel kümmerte.

Nachdem ich mich dann hinsetzt um den Wuschel beim fressen zuzusehen sprach sie mich direkt an ob ich heute nicht gut geschlafen hätte oder was mit mir wäre.

Ich sagte ihr dann dass ich eine unruhige Nacht hinter mir habe da ich mich so auf meinen Sonntag mit gemütlichem Baden und Branchen und Formel 1 gefreut habe und sie mir das einfach durch ihre eigene Planung so umgeworfen hätte.

Sie war daraufhin der Meinung das der Wuschel ja auch die eine Stunde die sie weg wäre, wenn sie überhaupt Lust hätte zum weg gehen, alleine in ihrer Wohnung bleiben könne. Schließlich wäre er das ja auch gewohnt wenn sie einkaufen ginge alleine zu Hause zu bleiben.

Für mich ist es immer wieder überraschend wie einfach sich es diese Nachbarin mit ihrem Hund macht, aber ich kann da wenig dagegen machen außer ihr den Hund vom Amt wegnehmen lassen.

Dazu müsste ich mich aber erst einmal nicht um den Wuschel kümmern so das er in so einem schlechten Zustand wäre das das Zuständige Amt einschreitet. Das möchte ich aber dem Wuschel nicht antun.

Aber im Nachhinein war es die richtige Entscheidung denn entweder hätte ich vergebens darauf gewartet das sie mir den Wuschel vorbei bringt oder ich hätte jeden Moment mit Rechnen müssen das sie wieder vor der Türe steht um ihn abzuholen wenn es ihr z.B. zu kalt bei der Veranstaltung gewesen wäre.

So ist es glaube ich für alle die beste Lösung und ich kann mich auf meinen gemütlichen Sonntag freuen. Allerdings musste ich die Heizung im Wohnzimmer anwerfen denn bei knapp 21 Grad im Zimmer ist es mir persönlich zu kalt gemütlich nach einem Bad im Bademantel zu sitzen zum Branchen und Formel 1 ansehen.

Das ist heute aber mal ein sehr langer Beitrag geworden, woran man sehen kann wie belastend das Ganze für mich war.